Alltagsrassismus

A: «Hey Alte, wie geht's?»

B: «Gut, danke! Aber Mann, ich hatte gestern so ein scheiss Vorstellungsgespräch. Kaum haben die mich gesehen, wollten sie mich am liebsten schon weghaben.»

A: «Ohje. Warum denn?»

B: «Na, weil ich halt anders aussehe. Die zweite Frage war gleich: Woher kommen Sie? Das nervt so! Und dann meinten sie, ich entspräche nicht ihrem Verkaufstyp...»  

A: «Hey, das tut mir so leid, dass dir das passiert ist.»

B schaut traurig auf den Boden.

C: «Hoi zämä! Was ist denn los, wie schaut ihr denn?»

A: «Ach, B hatte grad ein Vorstellungsgespräch und die haben ihn gleich abgelehnt, weil er nicht wie «von hier» aussieht.»

C: «Wow, krass! Wisst ihr was? Wir hatten gerade letzte Woche einen Workshop, in dem wir über Diskriminierung etc. gesprochen haben.»

A und B schauen interessiert.

C: «Sie haben uns dort gesagt, dass es verschiedene Anlaufstellen gibt, wo man solche Vorfälle melden kann.»

B: «Ja, aber tun die was dagegen?»

C: «Solche Fälle werden auf die Liste genommen, was sich auf die Statistik auswirkt. Dann sehen vielleicht die anderen Schweizer*innen auch, dass wir ein richtiges Problem mit rassistischer Diskriminierung haben. Ausserdem könntest du es deiner Lehrer*in sagen, die kann im Betrieb anrufen. Du kannst es auch deinem Schulsozi oder einer anderen Vertrauensperson melden.»

B: «Was soll das schon bringen? Ich würde eh nicht bei denen arbeiten wollen, wenn die mich nicht haben wollen.»

C: «Ja klar. Aber denk mal an die anderen, die nach dir kommen. Vielleicht können wir ein bisschen an der Mentalität arbeiten. Wenn niemand je etwas tut, dann wird sich auch nie etwas ändern an der Situation.»

A: «Ja, voll. Du hast recht. Aber mir bringt das jetzt nichts.»  

B: «Ja, In deinem Fall nicht, aber für die anderen.»


*Carole und *Ramira, ehemalige Schüler*innen, 18 und 19 Jahre alt

Rassistische Diskriminierung ist allgegenwärtig. Wenn dir so etwas passiert, hast du folgende Möglichkeiten:

- Sprich darüber. Mit Kolleg*innen und auch mit einer erwachsenen Person, der du vertraust. Das kann die Lehrperson oder sonst jemand Wichtiges in deinem Leben sein.

- Wenn du beleidigt wirst, darfst du dich wehren und höflich aber direkt sagen, dass du dir das nicht anhören musst.

- Damit sich die Situation grundsätzlich ändert, ist es gut, du machst eine kurze Berichterstattung auf einer Antidiskriminierungs-Beratungsstelle. Sie können dich auch unterstützen, wenn du weitere Fragen hast. Hier findest du, wer für deine Region zuständig ist: network-racism.ch

Damit jungen Menschen nicht mit solch verletzenden Situationen alleine gelassen werden, ist es wichtig, dass in der Schule darüber gesprochen wird und die Schüler*innen sicher sein können, dass die Lehrperson sie unterstützt und interveniert.

A: «Hey Alte, wie geht's?»

B: «Gut, danke! Aber Mann, ich hatte gestern so ein scheiss Vorstellungsgespräch. Kaum haben die mich gesehen, wollten sie mich am liebsten schon weghaben.»

A: «Ohje. Warum denn?»

B: «Na, weil ich halt anders aussehe. Die zweite Frage war gleich: Woher kommen Sie? Das nervt so! Und dann meinten sie, ich entspräche nicht ihrem Verkaufstyp...»  

A: «Hey, das tut mir so leid, dass dir das passiert ist.»

B schaut traurig auf den Boden.

C: «Hoi zämä! Was ist denn los, wie schaut ihr denn?»

A: «Ach, B hatte grad ein Vorstellungsgespräch und die haben ihn gleich abgelehnt, weil er nicht wie «von hier» aussieht.»

C: «Wow, krass! Wisst ihr was? Wir hatten gerade letzte Woche einen Workshop, in dem wir über Diskriminierung etc. gesprochen haben.»

A und B schauen interessiert.

C: «Sie haben uns dort gesagt, dass es verschiedene Anlaufstellen gibt, wo man solche Vorfälle melden kann.»

B: «Ja, aber tun die was dagegen?»

C: «Solche Fälle werden auf die Liste genommen, was sich auf die Statistik auswirkt. Dann sehen vielleicht die anderen Schweizer*innen auch, dass wir ein richtiges Problem mit rassistischer Diskriminierung haben. Ausserdem könntest du es deiner Lehrer*in sagen, die kann im Betrieb anrufen. Du kannst es auch deinem Schulsozi oder einer anderen Vertrauensperson melden.»

B: «Was soll das schon bringen? Ich würde eh nicht bei denen arbeiten wollen, wenn die mich nicht haben wollen.»

C: «Ja klar. Aber denk mal an die anderen, die nach dir kommen. Vielleicht können wir ein bisschen an der Mentalität arbeiten. Wenn niemand je etwas tut, dann wird sich auch nie etwas ändern an der Situation.»

A: «Ja, voll. Du hast recht. Aber mir bringt das jetzt nichts.»  

B: «Ja, In deinem Fall nicht, aber für die anderen.»


*Carole und *Ramira, ehemalige Schüler*innen, 18 und 19 Jahre alt

Rassistische Diskriminierung ist allgegenwärtig. Wenn dir so etwas passiert, hast du folgende Möglichkeiten:

- Sprich darüber. Mit Kolleg*innen und auch mit einer erwachsenen Person, der du vertraust. Das kann die Lehrperson oder sonst jemand Wichtiges in deinem Leben sein.

- Wenn du beleidigt wirst, darfst du dich wehren und höflich aber direkt sagen, dass du dir das nicht anhören musst.

- Damit sich die Situation grundsätzlich ändert, ist es gut, du machst eine kurze Berichterstattung auf einer Antidiskriminierungs-Beratungsstelle. Sie können dich auch unterstützen, wenn du weitere Fragen hast. Hier findest du, wer für deine Region zuständig ist: network-racism.ch

Damit jungen Menschen nicht mit solch verletzenden Situationen alleine gelassen werden, ist es wichtig, dass in der Schule darüber gesprochen wird und die Schüler*innen sicher sein können, dass die Lehrperson sie unterstützt und interveniert.

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